Dieser Ratgeber zeigt Dir, wie Du Deiner Darmflora Gutes tun kannst und warum der Darm wichtig für Deine Gesundheit ist.
Darmflora aufbauen: Erfolgreich und gesund abnehmen durch Darmsanierung
Darmerkrankungen stehen häufig mit einer ungesunden Ernährung im Zusammenhang und haben in vielen Fällen eine Gewichtszunahme zur Folge. Zudem belasten die Einnahme von Medikamenten, unterschiedliche Toxine und psychische Verstimmungen die Darmflora. Bei typischen Symptomen von Darmverstimmungen hilft es, die Darmflora gezielt aufzubauen. Mit Moringa und Chiasamen kannst Du Deine Darmflora auf natürliche Weise unterstützen und dabei sogar abnehmen.
Deine Gesundheit sitzt im Darm
Viele Menschen leiden heutzutage unter chronischen Darmproblemen. Zu erkennen sind diese vor allem an Verdauungsschwierigkeiten wie Durchfall, Verstopfung, an einem übel riechenden Stuhl oder am Reizdarmsyndrom. Gerät der Magen-Darm-Trakt aus dem Gleichgewicht, sind häufig schlechte Ernährung oder psychische Belastungen dafür verantwortlich. Denn im Darm sitzen sehr viele Nervenstränge, die direkt mit dem zentralen Steuerorgan, dem Gehirn, verbunden sind. Bei psychischen Problemen, wie beispielsweise chronischem Stress (siehe hierzu auch unser Thema Entspannungsübungen), wird dieser Zustand vom Gehirn umgehend an den Darm weitergeleitet. Umgekehrt wirkt sich eine eingeschränkte Darmflora, die durch schlechte Nahrung hervorgerufen wurde, sofort auf unser Wohlbefinden aus. Aus diesem Grund bewirkt das Aufbauen der Darmflora, dass Du Dich in jeder Hinsicht besser fühlst.
Was sich genau in der Darmflora abspielt
Im Darm leben rund 500 unterschiedliche Bakterienarten - mehr, als der menschliche Körper Zellen besitzt. Von diesen Kleinstlebewesen nisten Billionen an den inneren Schleimhäuten des Darms. Diese Mikroorganismen werden als Darmflora bezeichnet. Wenn der Darm gesund ist, leben sie in einer Symbiose, sprich, in einer sich ergänzenden Gemeinschaft. Eine gesunde Darmflora ist aber nur möglich, wenn diese Mikroorganismen in einem ausgeglichenen Verhältnis zueinander stehen. Dieses ausgewogene Verhältnis wird durch unterschiedliche Belastungen negativ beeinträchtigt. Bei kurzzeitigen Störungen ist der Darm dazu in der Lage, diese von selbst auszugleichen. Wenn der Darm allerdings längerfristig schädlichen Einflüssen ausgesetzt ist, kann die Darmschleimhaut angegriffen werden. Die Folgen sind eine Veränderung des Darmmilieus, die Verbreitung schädlicher Keime sowie die Verdrängung nützlicher Mikroorganismen. Übrigens: Auch Antibiotika können das Milieu im Darm stark verändern.
Symptome des Reizdarms erkennen und die Darmflora aufbauen
Beim Reizdarmsyndrom (RDS oder Irritables Darmsyndrom) handelt es sich um eine häufig vorkommende Magen-Darm-Erkrankung. Typische Symptome sind Blähungen, Bauchschmerzen und vor allem Durchfall oder Verstopfung, da der Nahrungsbrei entweder zu langsam oder zu schnell durch den Magen-Darm-Trakt befördert wird. Grund dafür sind die vermehrt auftretenden Darmgase, die durch eine bakterielle Fehlbesiedlung des Darms hervorgerufen werden und zu heftigen Bauchschmerzen und Blähungen führen. Die Darmbakterien produzieren Stoffwechselprodukte wie beispielsweise Glukose, die zu Wasserstoff abgebaut wird. Mittels eines speziellen Atemtests kann der erhöhte Anteil an Wasserstoff in der Atemluft ermittelt und die Diagnose "Reizdarm" gestellt werden.
Symptome des Reizdarmsyndroms sind Schmerzen oder Unwohlsein im Bauchraum zusammen mit einer Veränderung in den Stuhlgewohnheiten unter Ausschluss einer strukturellen oder biochemischen Ursache. Eine erhöhte Schmerzempfindlichkeit des Darmes gegenüber mechanischen Reizen ist ein sehr sensitives, weniger spezifisches Zeichen des Reizdarmsyndroms. Je nach Charakter der Schmerzen und der Stuhlgewohnheiten spricht man auch vom spastischen Kolon. Das Reizdarmsyndrom kann in verschiedene Untergruppen klassifiziert werden, dazu gehören diarrhö-prädominantes (Durchfall, RDS-D), obstipations-prädominantes (Verstopfung, RDS-O) Reizdarmsyndrom und Reizdarmsyndrom mit wechselnden Stuhlgewohnheiten (RDS-M). Typisch ist die Überlappung mit chronischen Beckenschmerzen, mit Fibromyalgie (chronische Schmerzen, geistige und körperliche Erschöpfung) und psychischen Erkrankungen. (Quelle: Wikipedia)
Die Folgen einer geschädigten Darmflora im Detail
Heute weiß man, dass eine intakte Darmflora die Grundlage für ein gesundes Leben ist. Man hat herausgefunden, dass eine schlechte Darmflora mit unterschiedlichen gesundheitlichen Problemen, wie Blähungen, Sodbrennen, Verstopfung, Durchfall, bis hin zu schweren Erkrankungen, wie Fettleibigkeit, Allergien, Diabetes, Herzerkrankungen, Autoimmunerkrankungen und Asthma in Zusammenhang steht. Insbesondere bei der Gewichtsabnahme spielt die gesunde Darmflora eine wichtige Rolle. Wenn sich zu viele schlechte Bakterien in Deinem Darm einnisten, produzieren diese Lipopolysaccharide. Dabei handelt es sich um spezielle Giftstoffe, die Entzündungen fördern. Im schlimmsten Fall können diese sogar eine Insulin-Resistenz auslösen. Diese Vorstufe von Diabetes führt unweigerlich zur Gewichtszunahme. Deshalb wird der Darm von Wissenschaftlern gerne auch als "das zweite Gehirn" bezeichnet. Diese Bezeichnung wird dadurch begründet, dass Billionen von Mikroorganismen für die Verdauung der Nahrung, für die Produktion von Vitaminen, die Regulierung des Hormonhaushalts sowie für die Ausscheidung von Giftstoffen verantwortlich sind. Ist die Darmflora gestört, können sich falsche Bakterien wie z. B. Hefepilze, ungehindert ausbreiten. Des Weiteren werden die guten Milchsäurebakterien verdrängt. Wenn Du an Darmproblemen leidest, dann kannst Du die Darmflora gezielt mit der richtigen Ernährung wieder aufbauen. Dies beginnt zuallererst mit einer ausreichenden Zufuhr von Ballaststoffen sowie gesunden Proteinen und Fetten. Besonders die Fette spielen für eine gesunde Darmflora eine wichtige Rolle, da Pflanzenöle mit Omega 6-Fettsäuren das Wachstum schlechter Bakterien fördern.
Welchen Einfluss fettreiches Essen auf die Darmflora hat
Viele Menschen, die abnehmen möchten, verzichten bewusst auf fettreiche Lebensmittel. Tatsächlich benötigt der menschliche Körper aber ausreichend Fette, sogenannte Lipide, um richtig funktionieren zu können. Diese Lipide sind natürliche Energieträger und in hohem Maße in Omega-3-Fettsäuren enthalten. Sie haben zur Aufgabe, dass der menschliche Organismus die fettlöslichen Vitamine A, D, E, und K aufnehmen kann. Omega-3-Fettsäuren sind beispielsweise in frisch gefangenem Fisch, in frei lebenden Wildtieren und Freiland-Rindern enthalten. Da es in Supermärkten kaum noch Lebensmittel zu kaufen gibt, welche nicht aus Fabriken stammen, sind darin heutzutage kaum noch Omega-3-Fettsäuren enthalten. Deshalb solltest Du beim Kauf Deiner Nahrungsmittel besonders auf die Herkunft achten. Deine Flora im Darm wird es Dir danken. Gezielte Informationen findest Du auch über eine Ernährungsberatung. Doch wie kann die Darmflora aufbauen?
Praktische Tipps, um die Darmflora wieder aufzubauen
Wenn Du unter Darmproblemen leidest oder etwas gegen Übergewicht tun möchtest, solltest Du Dich auf die Darmflora konzentrieren. Betrachte dazu zuerst kritisch Deine Ernährungsgewohnheiten. Setze im Anschluss die Ernährungsbausteine so um, dass der Darm viele Ballaststoffe und Omega-3-Fettsäuren erhält. Mit den folgenden Tipps kannst Du gezielt am Aufbau einer gesunden Darmflora arbeiten.
Fertiggerichte und raffinierte Nahrungsmittel enthalten ungesunde Zusatzstoffe. Diese enthalten häufig Zucker, die den Darm nachhaltig schädigen. Umso mehr Giftstoffe Du dem Körper zuführst, desto mehr müssen die gesunden Mikrobakterien zusätzliche Arbeit leisten, um schlechte Bakterien abzuwehren.
Dreiviertel Deiner Nahrung sollte aus pflanzlichen Lebensmitteln in Bio-Qualität von regionalen Herstellern bestehen, die kaum Schadstoffe und viele Ballaststoffe enthalten.
Tierischen Nahrungsmitteln wie Fisch, Wild und Rind aus Freilandhaltung ist ebenfalls der Vorzug zu geben, um mehr Omega-3 durch den Verzehr zu erhalten.
Verzichte außerdem gänzlich auf Nahrungsmittel, die Omega-6-Fettsäuren enthalten, wie Rapsöl, Sonnenblumenöl und Margarine. Bereite Deine Gerichte stattdessen mit hochwertigem Olivenöl zu.
Kokosnuss-Produkte oder Moringa besitzen viele entzündungshemmende Wirkstoffe, welche eine Gewichtsreduktion unterstützen.
Wer auf Probiotika und Präbiotika in Kombination mit ballaststoffreichen Nüssen zurückgreift, kann Darmentzündungen vorbeugen.